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AutorenbildFrank Max

Machen ist fast wie wissen, nur krasser

Aktualisiert: 19. Dez. 2023

Es gibt Professoren für theoretische Physik, aber keine Tanzlehrer für theoretischen Tango. Denn während es manchmal reicht, etwas zu wissen, entfaltet anderes Wissen seine Wirkung erst, wenn wir es anwenden. So gelingt der Transfer.


Egal welche und wieviele Bücher über das Tanzen ich lese, wirklich lernen kann ich beispielsweise Tango Argentino nur, wenn ich mit meiner Frau über das Parkett hoppele, fege, schwebe. Und so ähnlich ist das auch, wenn wir mit unseren Klienten arbeiten.


Theorie und Praxis mit Scrabble-Steinen

Manchmal reicht es aus, wenn wir unseren Klienten etwas erklären. Das Wissen darum, dass es Anderen ähnlich geht, oder warum sie sich auf die gewohnte Weise verhalten, kann helfen, die Gegebenheiten anzunehmen und sich mit diesen auszusöhnen. Dann ist machen fast wie wissen.


Dazu verwenden wir zum Beispiel das Reframing, um einem Verhalten, das den Klienten selbst stört, einen positiven Aspekt abzugewinnen und das durch die vorherige negative Bewertung entstehende Problem in Nichts aufzulösen.


Das beste (theoretische) Wissen über Affirmationen oder über Methoden des energetischen Coachings nutzt dagegen nichts, wenn man sie nicht anwendet. Wer will schon amtierender Sahara-Meister im theoretischen Schwimmen werden? Den Klienten etwas zu erklären, ist daher nur eine Seite des Erfolgs-Dreiecks im Coaching:


Erfolgsdreieck Coaching: Erklären anwenden, üben

Man kann ein Pferd zum Wasser führen, aber nicht zum Trinken zwingen

Leider habe ich es oft erlebt, dass Klienten sich nach einem Coaching nach dem Motto "Gut, dass wir darüber gesprochen haben" verhalten, aber nichts tun.


Seite oder Schritt 2 ist es daher, dazu zu motivieren und anzuhalten, das Wissen zu nutzen. Für den Sahara-Schwimmchampion heißt das: Rein ins Wasser. Mit unseren Klienten bedeutet das: Klopfen, winken, laufen, rezitieren, bis die vermittelte Methode 'sitzt'. Dabei helfen: Arbeits-/Übungsblätter, Coaching-Cards, mobil-optimierte Spickzettel fürs Handy etc.


Der dritte Schritt ist der schwierigste, nämlich dazu zu motivieren, dranzubleiben, das Erlernte solange zu üben, bis es in Fleisch und Blut übergegangen ist oder zu einer positiven neuen Gewohnheit wurde. Das kann zwischen 14 und 30 Tagen dauern. Darum bieten auch nur Scharlatane eine 1-Seiten-5-Minuten-Supereinfach-Erfolgsmethode an.

Plane daher etwas, um Deinen Klienten dabei zu helfen, solange am Ball zu bleiben, bis sie eine neue Gewohnheit entwickelt und mit ersten Erfolgserlebnissen abgesichert haben.


Denk Dir eine Challenge aus, mit der Du Deine Klienten bei der Stange hältst oder entwerfe ein Workbook, mit dem Du sie Schritt für Schritt bzw. Seite um Seite zum Erfolg führst. Oder bringe Deine Klienten zusammen und lasse sie Transfer-Partnerschaften bilden, in denen sie sich gegenseitig motivieren und unterstützen. Es heißt nicht umsonst:

Am Anfang ist es schwer, bis es dann leicht wird

Also: "voller Spieltrieb voraus und: einfach|weiter|machen!"



herzliche Grüße aus Düsseldorf Frank Max, Coach, Autor, einfach | Macher


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