Wer Teil des Problems ist, kann nicht Teil der Lösung sein
- Frank Max
- vor 2 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
Wie externe Perspektiven helfen, Lösungen für Probleme zu finden

Hast du dich jemals in einem Problem gefangen gefühlt, aus dem du keinen Ausweg finden konntest? Vielleicht hast du zum wiederholten Mal versucht, eine schwierige Situation zu lösen, nur um festzustellen, dass du am Ende immer wieder an denselben Punkt zurückkommst. Egal, ob es ein Konflikt am Arbeitsplatz ist, eine stagnierende Beziehung oder ein persönliches Ziel, das einfach unerreichbar scheint – viele von uns kennen dieses Gefühl der Hilflosigkeit.
Warum aber fällt es uns so schwer, aus diesem Kreislauf auszubrechen?
Eine der Antworten liegt in unserer eingeschränkten Perspektive: Wer tief in ein Problem verwickelt ist, hat oft Schwierigkeiten, klar zu denken und kreative Lösungen zu entwickeln. Genau hier können externe Perspektiven, sei es durch Freunde, Coaches oder Berater, den entscheidenden Unterschied machen.
Dieser Beitrag beleuchtet, warum wir uns oft in Problemen festfahren, wie externe Sichtweisen uns helfen können, neue Lösungswege zu finden, und welche Tools und Strategien dabei helfen, eingefahrene Strukturen aufzubrechen.
Warum wir uns in Problemen oft festfahren
Wenn wir mitten in einer schwierigen Situation stecken, spielt unsere Emotion oft die Hauptrolle. Unsere Gedanken kreisen um dasselbe Problem, die gleiche Angst oder denselben Ärger – und das beeinflusst unsere Fähigkeit, klar und lösungsorientiert zu denken.
Psychologische Grundlagen:
Emotionale Verstrickung: Gefühle wie Frustration oder Wut trüben unseren Blick und führen dazu, dass wir Probleme persönlich nehmen, statt sie objektiv zu analysieren.
Kognitive Verzerrungen: Unsere bestehenden Überzeugungen und Denkmuster beeinflussen, wie wir eine Situation wahrnehmen. Häufig suchen wir unbewusst nur nach Beweisen, die unsere Sichtweise unterstützen, obwohl diese Sicht möglicherweise begrenzt oder unvollständig ist.
Blinde Flecken: Manche Aspekte einer Situation bleiben uns schlichtweg verborgen, weil wir sie nicht wahrnehmen können oder wollen.
Der Kreislauf der Wiederholung:
Ein Problem, das viele Menschen kennen, ist die Tendenz, immer wieder dieselben Lösungsansätze zu verfolgen – selbst wenn sie in der Vergangenheit nicht funktioniert haben. In solchen Momenten fehlt oft die Einsicht, dass ein völlig neuer Ansatz notwendig ist.
Beispiele:
Am Arbeitsplatz eskaliert ein Konflikt zwischen zwei Kollegen immer wieder, weil beide auf ihrer Sichtweise beharren, ohne die Perspektive des anderen wirklich zu verstehen.
In der Familie bleiben unangenehme Themen oft unausgesprochen, aus Angst, Streit auszulösen – und dadurch entstehen langfristig Missverständnisse und Frustrationen.
„Wer Teil des Problems ist, kann nicht Teil der Lösung sein“ Was bedeutet das?
Der bekannte Spruch verdeutlicht eine zentrale Wahrheit: Wenn wir innerhalb eines Problems gefangen sind, wird es nahezu unmöglich, einen klaren Kopf zu bewahren und unparteiisch nach einer Lösung zu suchen.
Erklärung des Konzepts:
Betroffene Personen stecken emotional und mental so tief in der Situation fest, dass sie oft nicht erkennen, dass ihre eigene Haltung oder Herangehensweise Teil des Problems ist.
Ohne externen Input laufen wir Gefahr, uns in einer Sackgasse zu verlieren, aus der wir uns selbst nur schwer befreien können.
Die Rolle von Perspektive und Distanz:
Externe Perspektiven schaffen genau das, was uns fehlt: Neutralität und Klarheit. Jemand, der unvoreingenommen auf die Situation blickt, kann Aspekte erkennen, die wir übersehen. Eine gewisse emotionale Distanz ermöglicht es, das Problem in einem neuen Licht zu betrachten und kreative Lösungen zu entdecken.
„Manchmal ist der erste Schritt zur Lösung, sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht – und das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.“
Die Stärke externer Perspektiven
Vorteile einer unvoreingenommenen Sichtweise:
Neutralität: Externe Personen sind nicht emotional verstrickt und können das Problem sachlich analysieren.
Klarheit: Sie helfen dabei, den Kern des Problems zu identifizieren und Nebensächlichkeiten zu eliminieren.
Objektivität: Ihre Ansätze basieren nicht auf persönlichen Gefühlen, sondern auf Logik und Erfahrung.
Helfende Rollen von Coaches, Beratern oder Therapeuten:
Diese Experten bringen nicht nur ihre Perspektive, sondern auch wertvolle Werkzeuge und Methoden mit, um Situationen zu entschlüsseln und Lösungswege zu finden.
Praktisches Beispiel:
Ein Unternehmer, der jahrelang mit stagnierenden Umsätzen zu kämpfen hatte, entschied sich, einen externen Berater hinzuzuziehen. Der Berater erkannte schnell, dass das Hauptproblem nicht in der Produktqualität lag, sondern in der ineffizienten Kommunikation zwischen den Abteilungen. Mit gezielten Coachings und einem neu eingeführten Kommunikationssystem konnte die Zusammenarbeit verbessert und der Umsatz gesteigert werden.
Tools und Methoden aus der Praxis
Effektive Methoden:
Lösungsorientierte Fragen: Anstatt sich auf das Problem zu konzentrieren, lenken Coaches die Aufmerksamkeit auf mögliche Lösungen: „Was ist ein erster Schritt, den Sie tun könnten?“
Perspektivwechsel: Das Problem aus der Sicht einer anderen Person oder aus einer fiktiven Distanz wahrzunehmen, kann neue Einsichten liefern.
Einführung in den „Lösungsraum“:
Ein Lösungsraum ist ein bewusst geschaffener Rahmen, in dem sich Betroffene sicher fühlen und kreativ nach Lösungen suchen können. Dieser Raum ermöglicht es, eingefahrene Denkmuster zu durchbrechen und neue Wege zu entwickeln.
Tipps für den Alltag:
Versuche, dir selbst eine neutrale Perspektive zu verschaffen, indem du dich fragst: „Wie würde jemand Außenstehendes das Problem betrachten?“
Schreibe deine Gedanken auf, um Muster und wiederkehrende Themen zu erkennen.
Wann professionelle Hilfe sinnvoll ist:
Wenn Emotionen die Oberhand gewinnen oder ein Problem über längere Zeit ungelöst bleibt, kann der Rat eines Coaches oder Beraters helfen, Klarheit und Struktur zu schaffen.
Selbstreflexion und Eigenverantwortung:
Externe Perspektiven sind wertvoll, aber die Umsetzung liegt letztlich in unserer eigenen Verantwortung. Je mehr wir bereit sind, uns selbst zu hinterfragen, desto mehr können wir wachsen und Lösungen entwickeln.
Gemeinsam aus dem Problemraum in den Lösungsraum finden
Externe Perspektiven sind ein unschätzbares Instrument, wenn wir uns in schwierigen Situationen festgefahren fühlen. Sie bieten uns Klarheit, neue Blickwinkel und die Chance, kreative Lösungen zu entwickeln.
„Manchmal braucht es den Blick von außen, um nach innen zu sehen.“
Egal, ob im Privatleben oder im Beruf – der Weg aus dem Problemraum in den Lösungsraum beginnt oft mit der Entscheidung, Hilfe anzunehmen und offen für neue Perspektiven zu sein. Nur so können wir gemeinsam an Lösungen arbeiten und unsere Ziele erreichen.
Beginne am besten noch heute: Suche den Dialog mit einer vertrauten Person oder einem Experten, um schwierige Probleme aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Denn dein Erfolg beginnt mit einem klaren Blick auf neue Möglichkeiten.
Herzliche Grüße aus Düsseldorf,
Frank Max
Lifecoach | Autor | einfachMACHER